Sichere Fahrt mit dem E-Bike
E-Bikes und Pedelecs sind weiter auf dem Vormarsch. Allein im Jahr 2019 wurden in Deutschland rund 1,4 Millionen E-Bikes verkauft. Einen zusätzlichen Schub erfährt der E-Bike-Handel derzeit durch die Corona- wie auch die Klimakrise: In Zeiten des Lockdowns und eines zunehmenden Umstiegs auf alternative Verkehrsmittel stellt das Radfahren einmal mehr seine Vorzüge unter Beweis.
Doch mit dem Boom der E-Mobilität geht auch Skepsis einher. Wie sicher sind E-Bikes? Und wie anfällig sind die hochpreisigen Gefährte für Schäden? In diesem Beitrag gehen wir den typischen Schwachstellen auf den Grund und erklären, wann sich für wen eine E-Bike-Versicherung lohnt.
Schäden am E-Bike – das sind die häufigsten Ursachen
Rund 51 Prozent der befragten Berliner gaben in einer aktuellen Studie von Statista und Wertgarantie an, bereits einen Defekt am E-Bike gehabt zu haben. Als die anfälligsten Komponenten erwiesen sich Akku, Motor und Display. Deutschlandweit ließ sich im Rahmen der Umfrage jeder zweite technische Defekt auf Probleme mit dem Akku zurückführen. Der Motor war in rund 38 Prozent, das Display in 27 Prozent der Schadensfälle die Ursache.
Welche Versicherung für welches Bike?
Gegen Diebstahl lassen sich E-Bikes über die Hausratversicherung absichern. Je nach Modell erhöht sich dabei durch die Fahrradklausel die Versicherungssumme. Hat jedoch das E-Bike einen Motorschaden oder ist der E-Bike-Akku kaputt, fällt die anstehende Reparatur nicht selten teuer aus. Ein neuer Akku kostet schnell um die 800 Euro. Ein Versicherungsschutz, der den Akku einschließt, ist deshalb durchaus sinnvoll und eine separate Elektrofahrrad-Versicherung damit eine gute Alternative. Diese muss nicht unbedingt teurer sein als die Hausratversicherung – hier kommt es ganz darauf an, was alles versichert werden soll und welche Laufzeit im entsprechenden Tarif vorgesehen ist. Der Vorteil einer speziellen Fahrradversicherung: Der Schutz ist meist umfangreicher als bei einer Hausratversicherung. Neben Diebstahl schließt der Versicherungsschutz oft auch Schäden des Rades und des Zubehörs bei Stürzen sowie durch Vandalismus ein.
Hinweis: E-Bikes, die so stark motorisiert sind, dass sie Geschwindigkeiten von bis zu 25 km/h erreichen, sind als Mofa anzumelden und erfordern eine Haftpflichtversicherung. Diese ist nach Bedarf um einen Diebstahlschutz erweiterbar.
Elektrofahrrad-Versicherung: Doppelt hält besser?
Eine zweifache Absicherung – sowohl über die Hausratversicherung als auch über eine spezielle Fahrradversicherung – bietet in einigen Fällen die Option, Schäden doppelt zu melden. Hier ist jedoch darauf zu achten, welche Versicherung vorrangig bei welcher Schadensart zuständig ist. Nachzulesen ist das in den jeweiligen Vertragsbedingungen. Auch ist der Versicherungsumfang offenzulegen. Wird ein E-Bike beispielsweise aus einem Keller gestohlen, ist dies zunächst der vorrangig zuständigen Versicherung mitzuteilen. Verfügen Sie über eine separate Absicherung gegen Einbruchdiebstahl, ist diese Info ebenfalls an diese weiterzugeben. Andernfalls laufen Sie Gefahr, keinerlei Leistung zu erhalten.
Tipp: Planen Sie eine doppelte Absicherung, ist es sinnvoll diese aufeinander abzustimmen. So vermeiden Sie Überschneidungen und holen das meiste aus Ihrem Schutz heraus.
Defekt am E-Bike – darauf kommt es nun an
Stellen Sie einen Defekt an Ihrem E-Bike fest, sollten Sie diesen so früh wie möglich melden. Je nachdem, um was für einen Schaden es sich handelt, ist außerdem eine Anzeige bei der Polizei sinnvoll – zum Beispiel bei Einbruch und Diebstahl. Denn auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihr E-Bike zurückbekommen, in so einem Fall gering ist, stellt die polizeiliche Anzeige einen wichtigen Nachweis für die Versicherung dar. Ist das E-Bike kaputt oder weist es technische Mängel auf, sind Fotos und Details zu den konkreten Problemen hilfreich.
Hinweis: Mit 15,8 Prozent sind Unfälle deutschlandweit eine weitere häufige Schadensursache bei E-Bikes. Versicherungstechnisch ist eine sorgsame Dokumentation des entstandenen Schadens entscheidend. SV-Pico, Ihr Kfz-Gutachter in Berlin, hilft Ihnen gern dabei, den Schaden zu begutachten und einzuschätzen.
Sicher geschützt mit dem E-Bike unterwegs
In der Fahrradstadt Berlin hat der E-Bike-Handel während der letzten Monate merklich zugelegt. Dabei entscheiden sich viele Radfahrer zusätzlich zum E-Bike-Kauf für einen Versicherungsschutz. Und das aus gutem Grund: Besonders die Kernelemente – Akku und Motor – stellen typische Schwachstellen dar, wobei sie jedoch zugleich teuer zu ersetzen sind. Vergleichen Sie in jedem Fall verschiedene Anbieter und Optionen, wenn Sie in einen Versicherungsschutz investieren oder einen bestehenden ausbauen. Genügt bei einem älteren Radmodell durchaus die Hausratversicherung, bietet sich bei besonders neu- und hochwertigen E-Bikes mitunter eine separate Fahrradversicherung an.
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Quellen: Statista, finanzen.net